Montag, 11. November 2013

Arthurs Tochter Kocht: Erinnerung an die 2. Blogger-Themenwoche JEDEN TAG EIN BUCH - 'Jerusalem' von Yotam Ottolenghi& Sami Tamimi


Arthurs Tochter Kocht: Erinnerung an die 2. Blogger-Themenwoche JEDEN TAG EIN BUCH

"Essen ist ein Grundbedürfnis und ein sinnliches Vergnügen, ein Verlangen, das jeder von uns hat und an dem sich jeder erfreut. Das sollten wir nicht vergessen."

Ich mach mit und stell euch heute mein momentanes Lieblings-Genuss-Kochbuch vor:
'Jerusalem - Das Kochbuch' von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi.

Ich hab ja ein Faible für die orientalische Küche; die Gewürze, die Gerüche und Aromen. Ich liebe das. Und meine Mädels wissen das auch und haben mir zum letzten Geburtstag dieses wundervolle Buch geschenkt. Bei Freunden konnte ich schon vorher einige Gerichte aus  'Genussvoll vegetarisch' von Y. Ottolenghi ausprobieren und es war alles superlecker. Dieses Buch ist eine gelungene Kombination aus vegetarischen und nicht-vegetarischen Gerichten. Deshalb haben meine Mädels das wohl ausgewählt, weil immer nur Gemüse... ist ja nicht alles veggie hier.
                                    
Die Aufmachung des Buches finde ich schon sehr schön und einstimmend. In Leinen gebunden, mit einem goldenen Ornament versehen und ohne Schutzumschlag. Ich mag keine Schutzumschläge, die finde ich lästig, weil sie immer verrutschen, einreisen usw.
Es geht los mit einer kleinen Einführung über die Geschichte Jerusalems, seine Einwohner verschiedener Religionen und somit seine vielfältige Küche, die in jedem Stadtteil variiert.Eine Erinnerungsreise der beiden an ihre Kindheit und eine Hommage an ihre Stadt.
Die beiden Autoren haben bei der Rezeptauswahl auf familiäre Traditionen aber auch auf Klassiker zurückgegriffen, die sie der heutigen Zeit und dem Geschmack angepasst haben.
Das Buch ist aufgeteilt in neun Kategorien: Gemüse, Hülsenfrüchte & Getreide, Suppen, Gefülltes, Fleisch, Fisch, Pikantes Gebäck, Süßes&Desserts sowie kleine Extras.

Die Bilder wechseln sich ab, nach Rezepten und Impressionen aus dem alltäglichen Leben. Es gibt immer wieder Seiten, in denen Hintergrundinformationen zu einzelnen Gewürzen oder Zubereitungsarten besprochen werden, z.B. die Zusammensetzung von Za'atar oder die unterschiedlichen Zubereitungsarten von Humus. Oder einfach nur kleine Geschichten aus dem Alltag der beiden als kleine Jungs, was sich sehr nett liest und einen Bezug zur Küche herstellt. Es werden nicht nur, wie sonst in einem Kochbuch, die Rezeptbilder nett arrangiert, sondern (wäre es  nicht so schwer) man könnte es auch als Bettlektüre verwenden.



In den Rezepten werden meist Zutaten verwendet, die überall erhätlich sind. Vielleicht ist es das ein oder andere Gewürz, das man nicht unbedingt im Haus hat, aber das Besorgen stellt eigentlich kein großes Problem dar. Alle Zutaten werden aufgelistet, wirklich alle, auch der dreiviertel Liter Wasser, so dass es anfangs erscheint, dass man eine sehr lange Einkaufsliste hat. Das relativiert sich aber schnell beim Durchlesen. Am Anfang jedes Rezeptes stehen auch ein paar Worte zur Herkunft des Gerichtes oder zu welchem anderen Gericht es sich gut eignet.

Ich habe schon aus jeder Kategorie Gerichte gekocht und sie waren alle unglaublich lecker. Unser momentaner Favorit ist der Butternusskürbis mit Tahini-Sauce und Za'tar. Auch ein bisheriger Kürbisverächter fand dieses Gericht Klasse. Die Zubereitung geht schnell. Während der Kürbis im Ofen backt, bereitet man die Sauce zu.
                                                               
Rezept:
1 großer Butternusskürbis (1,5 kg), in 2x6 cm große Spalten geschnitten
2 rote Zwiebeln, in 3 cm breite Spalten geschnitten
50 ml Olivenöl
31/2 EL helles Tahini (Sesampaste)
11/2 EL Zitronensaft
1 kleine Knoblauchzehe, zerdrückt
50 g Pinienkerne
1 EL Za'tar (Gewürzmischung, siehe Buch Seite 34f.)
1 EL grob gehackte glatte Petersilie
Maldon Sea Salt oder Fleur de Sel und schwarzer Pfeffer

Den Backofen auf 240°C vorheizen.
Kürbis und Zwiebeln in einer großen Schüssel mit 3 Esslöffeln Öl, 1 Teelöffel Salz und etwas frisch gemahlenen Pfeffer vermischen. Alles auf einem Backblech verteilen (Kürbisstücke mit der Schale nach oben) und 30-40 Minuten in den Backofen schieben, bis das Gemüse weich ist und etwas Farbe angenommen hat. Dabei darauf achten, dass die Zwiebel nicht zu dunkel werden, denn sie sind schneller gar als der Kürbis und müssen früher aus dem Ofen genommen werden. Das Blech anschließend herausnehmen und das Gemüse abkühlen lassen.

Für die Sauce das Tahini in einer kleinen Schüssel kräftig mit Zitronensaft, 2 Esslöffeln Wasser, Knoblauch und 1/4 Teelöffel Salz verrühren. Die Konsistenz sollte flüssigem Honig gleichen. Falls nötig, noch etwas Wasser oder Tahini hinzufügen.

Das restliche Öl in einer kleinen Pfanne bei geringer bis mittlerer Temperatur erhitzen und die Pinienkerne mit 1/2 Teelöffel Salz 2 Minuten unter häufigem Wenden goldbraun rösten. Den Pfanneninhalt anschließend in eine kleine Schüssel füllen.

Das Gemüse auf einer großen Platte anrichten. Mit der Tahini-Sauce überziehen, die Pinienkerne mit dem Öl darauf verteilen und mit Za'tar und Petersilie bestreuen.


Ich finde dies ist ein sehr gelungenes Buch, auch wenn man jetzt nicht unbedingt, so wie ich, einen Faible für das 'Arabische' hat.Die Rezepte sind sehr vielfältig in den Zubereitungsarten und machen einfach Lust, etwas Neues auszuprobieren. Wer gerne mit Gewürzen kocht, ist hier absolut richtig.

Jerusalem - Das Kochbuch von Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi
gebunden,
erschienen bei Dorling&Kindersley
ISBN 978-3-8310-2333-2
€ 24,95

Verwendung von Bilder und Rezept mit freundlicher Genehmigung vom Dorling&Kindersley Verlag

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